An Marie Ob ich dich liebe, wolltest du mich fragen – Und was ich liebe, will ich treu dir sagen: Das Blümchen lieb' ich, das die würz'gen Düfte Ausstreuet in die lauen Frühlingslüfte, Und doch sich tief verbirgt im dunklen Moos – Kein Auge sieht der Heimath stillen Schooß. Den See auch lieb' ich, deß krystallner Quell Dem Blick sich öffnet bis zum Grunde hell, Auf dessen Spiegel sich in sanftem Licht Getreu des Himmels milder Abglanz bricht. So lieb' ich auch der Jungfrau still Gemüth, Das nur für Schönes, Heiliges erglüht. Das fromme Herz, das muschelfest umschließt Den reinen Kern, dem Reines nur entsprießt. – Nun weißt du was ich liebe, denke nach, Ob ich, Marie, dich wohl lieben mag.