Schwanenlied Mir thut's so weh im Herzen! Ich bin so matt und krank! Ich schlafe nicht vor Schmerzen; Mag Speise nicht und Trank; Seh' alles sich entfärben, Was Schönes mir geblüht. Ach, Liebchen, will nur sterben! Dies ist mein Schwanenlied. Du wärst mir zwar ein Becher, Von Heilungslabsal voll. – Nur – daß ich armer Lecher Nicht ganz ihn trinken soll! Ihn, welcher so viel Süßes, So tausend Süßes hat! – Doch – hätt' ich des Genießes, Nie hätt' ich dennoch satt. D'rum laß mich, vor den Wehen Der ungestillten Lust, Zerschmelzen und vergehen, Vergehn an deiner Brust! Aus deinem süßen Munde Laß saugen süßen Tod! Denn, Herzchen, ich gesunde Sonst nie von meiner Not!