Morgen-Lied Sieh, es sind die finstern Stunden Abermahl verschwunden. Schwinge dich mit deinen Sinnen, Eh sie anders was beginnen, Seele, zu den Himmels-Zinnen! Gott, von dem das Licht entsprungen, Dir sey Danck gesungen, Daß du mich vor Noth und Schrecken Wollen durch dein Heer bedecken, Und itzt aus dem Schlaff erwecken. Meinen Leib und mein Gemüthe Will ich deiner Güte Wohlgemeint zum Opffer schencken, Daß du magst mein Thun und Dencken, Wie es dir gefällig, lencken. Was ich sonst, als deine Gabe, Noch auf Erden habe, An Vermögen, Glück und Ehren, Mag sich mindern oder mehren, Du wirst mirs zum besten kehren.