Sinn-Gedicht Nach eben derselben Absterben. Ich sagte, da mein Hertz mit Schmertzen war erfüllt: Ich bin, erbarm es Gott! des Hiobs Ebenbild. Doch, dacht ich, Hiob darf sich mehr, als ich, betrüben; Mir ist mein halbes Gut, ihm keines, übrig blieben. 1 Ja, aller Kinder Tod beweint der krancke Mann, Da ich doch einen Sohn gesund noch küssen kan; 2 Und unser Unglück ist nur darinn zu vergleichen: Daß er sein Weib behält, und meines muß erbleichen. Fußnoten 1 Nemlich sein Blumberg, welches ihm kurtz zuvor, wiewohl nicht gantz und gar, abgebrannt war. Uber diß hatte er, nach dem Absterben seiner Gemahlin, durch Diebstahl grossen Schaden erlidten. 2 Friedrich Philipp, sein eintziger Sohn, welcher damahls erst neun Jahr alt gewesen.