Laß ruhn die Toten Es ragt ein altes Gemäuer Hervor aus Waldesnacht, Wohl standen Klöster und Burgen Einst dort in herrlicher Pracht. Es liegen im kühlen Grunde Behauene Steine gereiht: Dort schlummern die Frommen, die Starken, Die Mächt'gen der alten Zeit. Was kommst du bei nächtlicher Weile Durchwühlen das alte Gestein? Und förderst herauf aus den Gräbern – Nur Staub und Totengebein! Unmächtiger Sohn der Stunde, Das ist der Zeiten Lauf. Laß ruhn, laß ruhn die Toten, Du weckst sie mit Klagen nicht auf.