In der Irre Ueber der dummen kurzen Komödie Sind ernste lange Jahre vergangen; Es ward eine dumme lange Tragödie Und heiße Thränen durchfurchten die Wangen, Ich hörte noch hinter mir zischen und lachen Als Leib und Seele zusammenbrachen. Abschied Und als ich fortgezogen, Hab' ich in der letzten Nacht Der Straße, wo er wohnte, Eine Abschiedsvisite gemacht. Hab' angesehen die Steine, Die oft sein Fuß betritt, Und dachte, wär' ich reich, Ich nähme sie alle mit. Ich kam zu seinem Hause Und wußte selbst nicht wie, Und hin bis an das Thor – Dort sank ich auf die Knie'. Ich sah empor zum Fenster Und hab' es schmerzlich gegrüßt; Ich habe mit heißer Lippe Die Stufen am Thore geküßt. Ja selbst die kalte Mauer Berührte mein brennender Mund; Doch hielt ich zitternd inne, Denn an mich hinan sprang sein Hund. Und er stand hinter mir; Ich sah ihn schweigend an. Da fragte er mich lächelnd, Was ich denn hier gethan? Dies Lächeln war vernichtend, Ich rang nach einem Wort; Dann sagte ich kaum hörbar: »Herr, morgen geh' ich fort.« Und abermals dies Lächeln, Das mich so elend gemacht: »Ich wünsche glückliche Reise – Und mithin gute Nacht.«