Mondnacht Das grüne Thal träumt stumm im Mondenlicht Und feierlich die Bäume niederschauen; Der Nachtwind selbst regt seine Flügel nicht, Lautlos im Wiesengrund die Nebel brauen. So schlafumfangen liegt jedwedes Haus, Nur eins gießt Lampenschein durch alle Scheiben; Lang tönte heller Zitherklang heraus, Und frisches Lachen, frohes Zechertreiben. Doch plötzlich schwieg es ... und wehmüthig-sacht – Weil Freunde sich zum letztenmal umfassen – Verklingt das Volkslied in der Herbstesnacht: »Hab' treu geliebt Dich über alle Maßen.«