Kron und Szepter, 1795 Die sind keine Menschen -Habe, Wie die Rede geht, Sind ursprünglich Himmels -Gabe, Heiliges Gerät, Damit Gott den König zieren, Und fein sanft und still, Durch ihn, seine Welt berühren Und sie segnen will. Jeder König sei des hehren Großen Rufes wert! – Doch denn muß er nichts begehren, Was ein Mensch begehrt; Muß nicht seine Wege wandeln, Alles Eignen rein Nur vor Gott und mit Gott handeln, Sonst ist er nicht Sein; Muß, wie Gott, zu allen Zeiten Nur barmherzig sein, Und nur Licht und Recht ausbreiten; Sonst ist er nicht Sein; Und durch jede seiner Taten, Wo er des vergißt, Hat er Gott den Herrn verraten, Dessen Bild er ist; Und der Königliche Segen , Licht und Kraft und Glück, Kehrt zu dem, von dessentwegen Er Sein war, zurück; Kehrt zurück – der Geist entflieget, Weil ihm Leid geschah, Und die große Leiche lieget Zur Verwesung da Menschen-Will und -Werk vergehet, Wie die Wahrheit spricht; Was, mit Gott geeinigt, stehet, Das vergehet nicht; Kann nicht überwunden werden, Und muß ewig stehn Wie im Himmel so auf Erden; Und die Welt wird sehn: Daß nicht Dünkel glücklich mache, Gottesfurcht und Scheu Ewiglich die große Sache Aller Menschen sei.