10. Durch meine letzten Tage Ein seltsam Leuchten ging – Wie helle Botschaft großer Zeit – Wie stummer Schicksalswink: Daß, da die Stunden herbsten, Das Licht auf Abschied sann, Der Sieg in mir vollendet ward, Um den ich rang so hart, so hart, Als Frühlingsstürme krachten, Als Sommernächte wachten – Den ich trotz heißem Trachten, Doch nimmer, nimmermehr gewann! ... Durch meine Brust es säuselt Wie tagende Dämmerung – Und mich ergreift so seltsam süß Schweifender Sehnsucht Schwung! Bald wird es sich erfüllen – Zur Freiheit reift es um! Die letzte Bürde werf' ich hin – Nur eines dünkt mich noch Gewinn – Die Zweifel unterliegen – Mag's brechen oder biegen – Nur eins will ich ersiegen: Der Zukunft Evangelium!