6. Sehnsucht nach dem Lande Feld, wo mein Geist, von Lärm entfernet, Das Glück der Ruhe fühlen lernet, Klein wie mein Wunsch, still wie mein Herz! Wann fühl' ich einst, der Welt verborgen, In dir den Frühling und den Morgen, Zwar ohne Lust, doch ohne Schmerz, Zwar ohne Ruhm, doch ohne Sorgen? Wann kömmt die Zeit, geliebtes Feld, Daß ich zufrieden in dir wohne? Die Rosen sind mir eine Krone, Und diese Täler eine Welt. Tönt freudig in dem Haine wieder! O wärt ihr, ungezwungne Lieder, Schön ohne Kunst wie dieses Feld! Nach Ruhm und Geld will ich nicht streben; Mich reizen Freuden ohne Müh': Die stille Weisheit kann sie geben. Mein Lied sei reich an Harmonie, Doch noch harmonischer mein Leben!