Aus dem Frantzösischen: Lise assise sur les fleurs Vor 1648. Phyllis, die auff Blumen saß, Auff der Hand jhr Häuptchen hielte, Sprach von tausent Thränen naß: Amor (der gleich mit Ihr spielte), Was thust du Oranten, Meinem Liebs Verwandten? Fehlt mir mehr der Augen Liecht Vnd das Leben meiner Wangen? Kan ich mehr mit Reden nicht, Noch mit andrer Schönheit prangen? Was thust du Oranthen, Meinem LiebsVerwandten? Allen Vögeln ist es hier Im Gestreuche kundt geworden, Daß er trewlich unter mir Leben wolt' in Liebes-Orden. Was thust du Oranthen, Meinem LiebsVerwandten? Amor, du entwendtst mir Ihn, Reissest unser Hertz von sammen, Ach, ich weiß nicht, was ich bin, Fürcht', Oranth' heg' andre Flammen! Bring mir her Oranten, Meinen Liebsverwandten! Schönsten Plätz', jhr habt Genieß Erst gehabt von unsern Frewden, Erst ward jhr mein Paradieß, Jetzt seyd jhr mir Straff vnd Leiden, Nichts von allen kanten Gnügt mir ohn Oranten.