Post cineres restat gratia nulla malis Eh' alß wir auß der Hölen Des finstern Cörpers ziehn, Vnd zu den leichten Seelen Der abgeleibten fliehn, Steht vns die Thür der Gnaden Noch immer auffgethan, Dahin der, so beladen Mit Schulden, fliehen kan. Kommt, klopffet an, jhr Sünder, Durch wahre Rew, vnd sprecht: Du bist, O Gott, nicht minder Gedultig, alß gerecht, Denn wirst Du ohn' erbarmen Mit vns zu rechten gehn, Wer wird wol von vns Armen Alßdann vor Dir bestehn? Ist nicht Dein Sohn gestorben Den Sündern nur zu gut', Vnd hat vns jhm erworben Durch sein selbst eigen Blut? Nur einig dich zu stillen Geschahe dieser Kauff, Darumb vmb seinet willen Nimm vns zu Gnaden auff! Wie wollen wir vns frewen Alßdann der Gütigkeit, Die Du auß Vater-Trewen Vns zeigst zu rechter Zeit! Du solt gepriesen werden Dan, wann die Sonn' erwacht, Vnd mit den schnellen Pferden Sich wieder von vns macht. Nur laß vns das verüben Worauff du vns geweist, Vnd nicht die Zeit verschieben Die wie ein Strohm hinfleusst; Du wirst es wol belohnen Ob wir's wol nicht verdient, Vnd ewig vnser schonen, Weil Gott vns dir versühnt.