Lied des gefangenen Königs Fesseln binden meine Hände: Ringsum Wächter, Mauern, Erz: Sehnsucht, Sehnsucht sonder Ende Trägt hinaus mein krankes Herz. Dunkle Tannen hör' ich rauschen Und den Maiwind durch die Nacht, Wilde Rosen unten lauschen, Sterne droben gehn in Pracht. Werd' ich je dahin mich retten, Wo da Liebe wohnt und Glück, Oder halten diese Ketten Bis zum Tode mich zurück? Sei's denn! bis zum Tode quäle Diesen Leib der Kerker hier: Doch zum Himmel frei die Seele Trägt ein schöner Engel mir.