Hezilo, der Jägerbursch Fahr' wohl, mein grüner Buchenhag Und alles Weidwerk, des ich pflag. O Häherruf und Falkenschrei, Und Hirschensprung: – 's ist all' vorbei! Fort muß ich, fort ins Heidenland: Warum, das ist nur mir bekannt. Doch komm' ich heimgefahren, Dann wird sich's offenbaren. Mit gleichem Hufschlag unverwandt Schleppt sich der Zug durch Wüstenbrand, Rings Sand und Glut und Glut und Sand: Das ist ein gottverfluchtes Land! Manchmal ein Palmbaum und ein Quell, – Dann ist der Heide längst zur Stell', Mit Pfeilen und mit Speeren Den Kühltrunk uns zu wehren. Aasgeier hanget in der Luft, – Sein nackter Hals nach Leichen ruft, – Es bläst ein giftig heißer Wind: – O steig' empor mir taugelind, O steig' empor mir schattenmild, Du, deutschen Buchwalds grünes Bild, Und laß die Seele lauschen, Wie deine Wipfel rauschen. Getrost! ich trage Schlimmres noch: Weiß ja mein Herz weswegen doch! Noch fehlen zwei Pfund Silber nur: Dann ist erfüllet, was ich schwur. Dann kehr' ich heim ins Sachsenland, Und kaufe frei vom Mägdestand Mit Sarazenenbeute Die lieblichste der Bräute. O heil'ge Jungfrau, schick' mir du Bald einen reichen Emir zu. Mit Goldagraff' und Seidenkleid, Smaragden an dem Wehrgeschmeid, Rubinen an dem Säbelgriff, – Hat dann die Kling auch schärfsten Schliff: – Brauchst nicht für mich zu wachen, – Das andre will ich machen. Dann steigt in grünem Buschversteck, – Ich habe längst erkürt den Fleck, – Dort an der Weser kühlem Braus, Bald auf ein kleines Jägerhaus: Da sitzen vor der Türe dann Ein süßes Weib, ein froher Mann In sel'gem Liebestauschen – Und Wald und Welle rauschen.