Aphrodite Aus tausend Brüsten aufgeschäumten Meeres Erperlt der Aphrodite seltnes Licht: Sie schwebt am Mittag schattenlos im Licht, Du sahst noch nie – gegeistert – ein so hehres Gebild, das dir vom Weibe spricht: begehr es! O Liebe, für und gegen dich in Pflicht, Erfahr ich Milde, find ich mein Gericht? Ich weiß von Ewigkeit: uns nun ein schweres Geheimbewalten altershoher Ehen. Aus ihnen kommt der Himmel zu uns her: Den Frommen bloß gebührt ein Leib als Lehen; Nach Schicksalssternen funkle dein Begehr! Von Scham des Blutes laßt euch keusch beweben, Bleibt blaß! Das Auge blaut auf reinem Meer.