[Wie doch verfielst du] Wie doch verfielst du, Du guter Knabe, Dem alle Mädchen So wohlgewogen, Der ihnen allen – So reich an Habe, So vorgezogen Sie immer seien – Das Herz entrückt, Wie doch verfielst du Zu deinem Schaden Auf mich, die Arme, Die tief zu Boden Sich unter'm Drucke Der Schmach, der Sorge, Des Kummers bückt? Du siehst ja doch, Herzlieber Knabe, Daß ich nicht habe, Was Andre haben, Daß ich nicht prange, Wie Andre prangen, Und Freude blitze, Mit schönem Schmucke Den Leib geschmückt. Du siehst ja doch: Es fehlt mir Alles. Den Fuß zu bergen, Den oft verletzten, Gebrechen Schuhe, Gebrechen Strümpfe; Bis an die Kniee Muß ich in Sümpfe, Muß ohne Ruhe Die Glieder regen, Von Qual und Mühe, Von Noth und Plage All meine Tage Die Brust gedrückt.