Ein Mädchen, den leichtverwundeten, allzu weichlichen Bruder neckend Sense, Sense, böses Eisen, Tückisches, verrätherisches! Wehe, weh, wie kannst du gleißen, Wehe, weh, wie kannst du beißen, Kannst du grausam ohn' Erbarmen Eine feine Haut zerreißen! Ach, wie ward das zarte Hühnchen, Das geschonte dieses Hauses Um so viel Geblüt gebracht! Ach, wie ward das saftgeschwellte, Laubgeborgne rothe Beerchen Saftberaubt und blaß gemacht! Tröste dich jedoch, mein Püppchen, Stille, stille deine Zährchen! Kommt der Krämer in das Dörfchen, Wend' ich ein erspartes Scherfchen, Wend' ich einen Dreier auf, Kaufe dir, betrübtes Seelchen, Reiche dir zum Labetränkchen Meth in einem Eierschälchen, Tische dir in einem Nüßchen Butter auf, in einem halben, Bringe dir auf einem Blättchen, Dem gebrochnen eines Baumes, Schweinefleisch ein ganzes Quentchen. Wässert dir das Leckermündchen Nach so seltnem Wonneschmaus? Wohl dazu im Bette hüt' ich, Wickele das arme Kindchen, Das so fährlich angebissen, Dem so viel Geblüt entrissen, Sänftiglich in weiche Kissen, Lass' es aus Gemach und Hause Lange, lange nicht hinaus. So gelangt das zarte Hühnchen Wiederum zu seiner Kraft, So gelangt das rothe Beerchen Wiederum zu seinem Saft.