Unter dem großen Waringienbaum Unter dem großen Waringienbaum, Der da trägt den nächtlichen Raum, Sitze ich bei den bloßen Sternen Wie unter kleinen blauen Laternen, Die ihre Gedanken haben, still, Über das, was ein jeder will. In der lampenhellen Moschee Stehen die Säulen, gebaut wie aus Schnee, Nicht weit von des Baumes finsternden Zweigen. Der Vorbeter singt über die Rücken, die sich dort neigen. Es ruft ein Vogel im Waringiengeäste. Vielleicht will er warnen aus seinem Neste, Daß wir nicht wünschen, was unerfüllbar ist, Will, daß der Beter sich selbst vergißt. Mir ist, als sei ich bei meinen Vätern, Wenn ich da lausche bei Sternen und Betern. Schweigend komm' ich Abend für Abend zum Baum Als sei auf der Welt für mich sonst kein Raum! (Garoet 1915)