Die Sehnsucht ruft Der Kokospalmen Federblätter in dem Wind, Die sträuben sich. Die Mandelbäume rauschend sind. Und Pisangschäfte schaukeln sich erregt, Die Lauben alle sind schreckhaft bewegt. Ich sehe über das Geländer weit hinaus Von meinem Altan in dem offnen Haus. Der Wind, gleich einem Boten, tritt heran. Ich höre Worte, die er wecken kann. Es spricht dort aus den Lauben, laut und leis, Gar mancher, den ich bei den Toten weiß. Es ruft vom großen Wolkenhintergrunde Die Sehnsucht, und es braust der Bäume Runde. Und sitze ich so lauschend vor dem All, So spricht die Welt mit meinem eignen Munde. Der eine ist des andern Widerhall. (Garoet, 1. Juni 1915)