Morgenandacht Sehnsucht hat mich früh geweckt; – wo die alten Eichen rauschen, hier am Waldsaum hingestreckt, will ich dich, Natur, belauschen. Baum und Strauch gar scheint erwacht; voller pulset alles Leben, wenn im kühlen Tau der Nacht warm die ersten Strahlen beben. Was denn nur zuerst gefaßt? soviel Großes! soviel Kleines! wie es sich zusammenpaßt in ein übermächtig Eines! – Wie der Wind im Hafer schwirrt, rings im Gras die Grillen rispeln! wie im Busch der Vogel girrt, um sein Nest die Blätter lispeln! wie die Bienen taumelnd sammeln, still durchs Moos die Käfer schlüpfen – – Oh Natur! was soll mein Stammeln, seh' ich alles Dich verknüpfen: wie es sich ins Herz mir gießt, all das Große, all das Kleine, – wie's mit mir zusammenfließt in das übermächtig Eine!