Lied eines österreichischen Kriegers, als Laudon Feldmarschall ward Wohlauf! wem Herz im Busen schlägt, Wer Feuerrohr und Säbel trägt Für's hohe Kaiserhaus. Heut, Brüder! ist für uns ein Tag. Es breche, was da jauchzen mag, In frohes Jauchzen aus. Wo Joseph und Therese thront, Da, Brüder! wird Verdienst belohnt, Da gilt die Tapferkeit; Da beut man blutiger Gefahr Die Stirne nicht vergebens dar, Das, Brüder! zeigt sich heut'. Der Mann, der uns wie Söhne liebt, So Beispiel, wie Befehle giebt, Und weise stets befahl, Der durch so manche große That Des ganzen Heer's Vertrauen hat, Heut wird er Feldmarschall. Oft wenn er durch die Glieder ritt, Da flogen stille Wünsche mit, Die Lieb' ins Herz uns gab: Ha! Vater Laudon! Eines noch: Therese! Joseph! gebt ihm doch Nur bald den Marschallstab! Zwar daß er auf so manchen Sieg Doch immer von sich selber schwieg, Das, Brüder wißt ihr wohl; Doch half ihm die Bescheidenheit? O nein! Europa weit und breit Ist seines Namens voll. Vereinet aller Trommeln Schall, Und aller uns'rer Stücke Knall, Wie weit vernimmt man sie! Doch setzet mir an ihren Platz Nun Olmütz, Landshut, Schweidnitz, Glatz! Noch lauter donnern die. Weich, Vater Laudon! weich zurück! Ein scharfes Aug' ist unser Glück, Dem Aug' entgehst du nicht. Therese, Joseph winken dir: Hervor! ergreif der Helden Zier, Den Stab! hervor ans Licht! Dein Schwung begeistert uns're Brust, Wir fühlen kühner Thaten Lust Auf uns'rer Erdenbahn. Wo ist der Mann der uns erschreckt, Die Laudons Ruhm und Führung deckt? Wo, Brüder! ist der Mann? Wenn wir sein weiß und rothes Band, Den Feldherrnstab in seiner Hand Durch Feuerregen seh'n, Dann wollen wir mit Riesendrang Auf Mann und Roß den Heldengang Zum Sieg' und Ruhme geh'n.