3. So ströme denn in vollem Maß Hernieder, du Maienregen, Ersehntes, köstliches, tröstliches Naß, Befruchtender Erden-Segen! Lang konnte der Himmel bang und schwer Die lindernde Träne nicht finden, Seine Wimper, die Wolken, drückten sehr Und zuckten, gejagt von den Winden Ihm lag es wie vergangene Lust, Wie Ahnung künftiger Schmerzen, Bergeschwer auf der schwülen Brust, Auf dem bebenden Götter-Herzen. Nun brechen und gießen allzumal Die Schleusen, die Ströme, die Quellen; Durch zerrissene Schleier blinkt ein Strahl, Das neue Blau zu erhellen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wann hast Du zuletzt Dich ausgeweint, Mein Herz, in Klang und Klage, Und wann, mein armes Herz, erscheint Dein Neulicht fröhlicher Tage?!