Namenlos 1. Ich habe nur ihr großes Herz gekannt Und ihres teuren Leibes Paradies. – Nicht weiß ich, wer sie war und wie sie hieß, Denn ihren Namen hat sie nie genannt. Doch auch den meinen wies sie stolz zurück: »Ich brauch' ihn nicht! – In meiner Seele lebt Für alle Zeit das namenlose Glück, Mit der Erinnerung an Dich verwebt.« – Du bist ihr gleich, Du bräunlich blasses Kind. – Dein tiefgelegnes, dunkles Auge rief Vergangnes jach empor. – Ein Wirbelwind Wühlt Alles auf, was tränenmüde schlief. Und wieder flutet um das teure Bild Der süßesten Erinnerungen Meer, Und aus der Seele, stoßend, dumpf und schwer, Ein fassungsloses Schluchzen bricht und quillt.