Intérieur Ein Intérieur von lichter Scharlachseide, Ein wohldurchwärmtes, traulich-enges Heim. Aus schlankgeformten Ständerlampen quillt, Von buntgefärbten Abas-jours gedämpft, – Ein rosig warmer Lichtstrom zitternd nieder. Orangen und Narzissen hauchen träumend Die duftig-schweren Blüthenseelen aus – Und tiefes, tiefes Schweigen. – Hingelagert Auf üppig weichen Eisbärfellen, ruht Ein schlankes Weib, die Lippen halberbrochen, Mit leicht-umblauten, müden Schwärmeraugen, – Und träumt und träumt von seelenheißer Freude, Von zügellosem Schwelgen, trunknem Rasen, Von einem hochgepeitschten Taumelreigen Der abgestumpften, wurzelwelken Nerven, Von einem letzten, niegekannten Glück, Von einer Wonne, die der Wonnen höchste Und doch nicht Liebe heißt – und träumt und träumt.