Herbstliche Blätter »Der Himmel finster und gewitterschwül Umhüllt sich tief, daß er sein Leid verhehle, Und an des Lenzes grünem Sterbepfühl Weint noch sein Kind, sein liebstes, Philomele.« (Lenau.) 1. In alta solitudine »Poesie ist das Einzige, was uns das Leben erträglich macht.« (J.J. Honegger.) Milder Genius, Aus dunkeln Wolken herniederlächelnd, Dein Name ist Poesie! Und auf den Saum deines Strahlenkleides Fallen meine Thränen Als später Rettungsdank. Herzenbezauberin! Du hast mich errettet Aus jeder Finsternis, Denn mein Irren und Bangen War nur Sehnsucht nach dir, Der lange Verkannten; Glorreich leuchtest du Ueber dem irdischen Jammer, Tröstest Fürsten und Bettler, Und auf die letzten Pfade Des nun Ruhiggewordenen Gießest du deinen vollen Glanz. Tochter des ewigen Lichtes! Reuige Menschen erlösend Aus finstern Wahnes Banden, Als himmlische Trösterin, Als versöhnender Heiland Bist auch mir du erstanden. (Ostern 1879.)