Grablied eines Katzenfängers, mit Anmerkungen des Verfassers Den Maüsefeind (o Wunderding!) Der manche Ratte künstlich fieng, Hat nun der Tod gefangen. Ach Schade, daß der Mann erbleicht! Der selbst dem Alexander gleicht, Mit dem die Griechen prangen. Denn erstlich kam er auf die Welt Natürlich, als wie jener Held, Und schry auf gleiche Weise. Sie schliefen Beyde, wenn sie müd; Auch lebten sie bey Krieg und Fried Von nichts, als Trank und Speise. Man glaubt so gar mit gutem Recht, Es zähle Maüsefeinds Geschlecht Noch mehr an alten Ahnen. Und, traut man der gemeinen Red, So glückt es dem bey seiner Greth, Trutz Jenem bey Roxanen. Doch wißt ihr, worinn Maüsefeind Dem Alexander ungleich scheint? Das will ich eüch vertrauen. Er würgte nichts, als Maus und Ratt. Hingegen jener Nimmersatt Der würgte Mann und Frauen. Seit aber unser Held erblich, So gleicht er erst recht meisterlich Dem alten Alexandern. Denn jetzund, (merkt auf diese Lehr,) Gibt niemand einen Kreüzer mehr Um Einen, als den Andern.