Donnerstag Winde rauschen, Flocken tanzen, Jede Schwalbe sucht das Haus, Nur der Pfarrer unerschrocken Segelt in den Sturm hinaus. Nicht zum besten sind die Pfade, Aber leidlich würd' es sein, Trüg' er unter seinem Mantel Nicht die Äpfel und den Wein. Ach, ihm ist so wohl zu Mute, Daß dem kranken Zimmermann Er die längst gegönnte Gabe Endlich einmal bieten kann. Immer muß er heimlich lachen, Wie die Anne Äpfel las, Und wie er den Wein stipitzte, Während sie im Keller saß. Längs des Teiches sieh ihn flattern, Wie er rudert, wie er streicht, Kann den Mantel nimmer zwingen Mit den Fingern starr und feucht. Öfters aus dem trüben Auge Eine kalte Zähre bricht, Wehn ihm seine grauen Haare Spinnenwebig ums Gesicht. Doch Gottlob! da ist die Hütte, Und nun öffnet sich das Haus, Und nun keuchend auf der Tenne Schüttet er die Federn aus. Ach wie freut der gute Pfarrer Sich am blanken Feuerschein! Wie geschäftig schenkt dem Kranken Er das erste Gläschen ein. Setzt sich an des Lagers Ende, Stärkt ihm bestens die Geduld, Und von seinen frommen Lippen Einfach fließt das Wort der Huld. Wenn die abgezehrten Hände Er so fest in seine schließt, Anders fühlt sich dann der Kranke, Meint, daß gar nichts ihn verdrießt. Mit der Einfalt, mit der Liebe Schmeichelt er die Seele wach, Kann an jedes Herz sich legen, Sei es kraftvoll oder schwach. Aber draußen will es dunkeln, Draußen tröpfelt es vom Dach; – Lange sehn ihm nach die Kinder, Und der Kranke seufzt ihm nach.