6. Wie oft wollt mich die Welt ermüden, Ich beugt aufs Schwert mein Angesicht Und bat dich frevelhaft um Frieden – Du wußtest's besser, gabst ihn nicht. Ich sah in Nacht das Land vergehen, In Blitzen du die Wetter brachst, Da konnt ich schauernd erst verstehen, Was du zu mir Erschrocknem sprachst: »Meine Lieder sind nicht deine Lieder Leg ab den falschen Schmuck der Zeit Und nimm das Kreuz, dann komme wieder In deines Herzens Einsamkeit.« Und alle Bilder ferne treten, Und tief noch rauschet kaum die Rund – Wie geht ein wunderbares Beten Mir leuchtend durch der Seele Grund!