Unwillkürlich 1. O Himmel, wie blauest du lieblich, Wie wehest du heiter, o Luft! Wie wohl ist dir, meine Seele, Da wieder der Frühling ruft! Ihr Lüfte, lehrt mich, wie ich finde, Die Reime zu diesem Lied, Das mit dem lenzigen Winde Durch alle Adern mir zieht! Beseelet mich, rosige Thale, Ihr Berge, ihr duftigen Höhn, Der Vorzeit moosige Male So ruhig, so trümmerschön! Wie soll ich euch singen, ihr Wälder, Ihr Wiesen, so roth, so grün! Wie hör ich die Wasser der Fluren So sanft durch die Blumen ziehn! Du frisch, du jugendlich Wehen, O wie erquickst du mein Herz – Ich kann nur lauschen und sehen Erden- und himmelwärts. 2. Da wandelt des freundlichen Weges Ein blühendes Mädchen daher, Sie suchet sich Veilchen und Nelken, Sie suchet vielleicht was mehr. Sie steht auf blumigem Raine, Freiragend ins helle Blau, So stolz, so herrlich, so reizend, Daß ich verwundert schau. Was ist mit mir geschehen? Bin ich verzaubert nicht? Aus meinem Frühlingsliedchen Wird nun ein Liebesgedicht.