2. Revolutzlich Ade, ihr Biedermänner, Die Blut, ein Tropfen, schreckt! Kein Gott hat noch im Jänner Den Frühling auferweckt. Es gilt ein Aderlassen, Einen Tummelplatz der Wuth, Es werden alle Gassen Strombette für das Blut! Heran die Guillotine, Heran das Beil des Volks; Dein Heil, damit es grüne, Proletariat verfolg's! Der Strahl des Völkerlenzes Bricht in die Nacht herein, Ha, panem et circenses! Nachtmahl von Brod und Wein! Der Herrscher Vielerleiheit Thut nun und nimmer gut; Wohlan! die Braut heißt Freiheit; Der Bräutigam heißt Blut. Und Priester sind die Henker Und Altar das Schaffot, Jahrhundert du der Denker Begrabe deinen Gott! Den Samen der Betrüger Verweht das Sturmgebraus – Ihr aber, neue Pflüger, Streut andern Samen aus. Ihr wühlt mit freiem Pfluge Und mit dem Roß der Wuth, Und Euer Arnold Ruge Jahrbücher schreibt mit Blut.