Manfred Als ich ein Gebet noch hatte, Wenn ich Abends schlafen ging, Und der Sinn, der schlummermatte, Noch Gewissensgrillen fing, Als bei jedem Schritt und Tritte Ich mein Herz belauscht und frug, Heißen Dank und heißre Bitte. In die Sternenwelten trug, Glaubet nicht, daß mir das Leben Damals sanfter, leichter floß, Weil ich still und gottergeben Jedem Stolz die Brust verschloß, Weil ich nie sich frei entfalten Ließ Gefühl und Sinnes Kraft, Sich gestalten, siegreich walten Nimmermehr die Leidenschaft. Heiter streu ich in die Stürme Heute des Verstandes Licht, Daß mich eine Kette schirme, Trüg ich heute wahrlich nicht! Heiter in der Lebenswellen Wilden Aufruhr gieß ich heut Oel der Weisheit, sanftes Quellen Ewiger Vernünftigkeit!