Verbittert Der Himmel blau und warmes Wetter! Im Frühling werden Menschen Götter, Und tausend Wunden werden heil, Es bricht das Eis der Erdenleiden Von der Olympier ewgen Freuden Wird Sterblichen ein Lenz zu Theil. O herrlich, Sonnenschein zu trinken, O selig, wo die Kelche winken Mit süßem Thau und mildem Duft! Die Schlaffen und die Trägen eilen, Wo sie zum lieblichsten Verweilen Das Glockenspiel der Wälder ruft. O herrlich, Strahlenthau zu schlürfen! Der derben Kost entsagen dürfen, Wenn wir vom Frühstück auferstehn; Beim Lerchenwirbel zu marschiren, Und unter Blumen zu spazieren – Und zur Verdauung sich ergehn. Genug ihr Dichter! eine Frage Schleicht grinsend an dem Maientage In eure Jubellieder ein: Und kleidet, sagt mir, auch den Nackten Der Frühling, golden und smaragden, Und will der Hunger Sonnenschein?