Apricari Ein Jüngling lag am Hügelrand, Und träumte von besseren Tagen, Er träumte von dem Vaterland, Vom letzten Schlachtenschlagen; Die Wimper zuckt, das Herz pocht laut, Er hat auf menschlicher Erd erschaut Kein Weinen mehr und Klagen. Die Föhren säuselten in dem Wind, Hoch kreiste der Weih in den Lüften, Der Morgenathem kam so lind Herüber die grünen Triften; Und in der jungen träumenden Brust Eine Friedenswelt ward sich bewußt, Berauscht von Freiheitsdüften. Es war der Liebe goldenes Reich In alle Thäler gezogen, Da machte die Schönheit die Menschen gleich, Da ward keiner Treue gelogen, Da war keine Sünde, da war keine Schuld, Da schwelgete Alles in Liebeshuld Was unter dem Himmelsbogen. So wacht er auf in grüner Flur, Gen Süden glänzte die Sonne, Kein Menschenlaut! er hörte nur Der Vögel Liederwonne. Zur Seite rieselt ihm leis ein Quell, So silberfrisch, so dunkel hell, Er trank vom klaren Bronne. Daß er geträumt, er wußt es nicht, War von der Welt genesen, Er glaubte wie im Traumgesicht So sei es immer gewesen. Dann that er wieder die Augen zu, Und lag in schweigender Schlafesruh, Genesen.