Lokomotive Da liegt das zwanzigmeterlange Tier, Die Dampfmaschine, Auf blankgeschliffener Schiene Voll heißer Wut und sprungbereiter Gier – Da lauert, liegt das langgestreckte Eisen-Biest – Sieh da: wie Oel- und Wasserschweiß Wie Lebensblut, gefährlich heiß Ihm aus den Radgestängen: den offnen Weichen fließt. Es liegt auf sechzehn roten Räder-Pranken, Wie fiebernd, langgeduckt zum Sprunge Und Fieberdampf stößt röchelnd aus den Flanken. Es kocht und kocht die Röhrenlunge – Den ganzen Rumpf die Feuerkraft durchzittert, Er ächzt und siedet, zischt und hackt Im hastigen Dampf- und Eisentakt, – Dein Menschenwort wie nichts im Qualm zerflittert. Das Schnauben wächst und wächst – Du stummer Mensch erschreckst – Du siehst die Wut aus allen Ritzen gähren – Der Kesselröhren-Atemdampf Ist hochgewühlt auf sechzehn Atmosphären: Gewalt hat jetzt der heiße Krampf: Das Biest es brüllt, das Biest es brüllt, Der Führer ist in Dampf gehüllt – Der Regulatorhebel steigt nach links: Der Eisen-Stier harrt dieses Winks!: Nun bafft vom Rauchrohr Kraftgeschnauf: Nun springt es auf! nun springt es auf! Doch: Ruhig gleiten und kreisen auf endloser Schiene Die treibenden Räder hinaus auf dem blänkernden Band, Gemessen und massig die kraftangefüllte Maschine, Der schleppende, stampfende Rumpf hinterher – Dahinter – ein dunkler – verschwimmender Punkt Darüber – zerflatternder – Qualm –