Du Paradies O' Paradies, daß ich dich liegen wüßte An jenem Berge, jener Küste – Wo die Aufgang-Sonne bluterglüht, Wo das Nachtgewölbe Sterne sprüht – O' daß ich's wüßte – Ich wollte, wie ich bin, aus meinem Alltag, Nach meinen siebzig Jahren, am Verfalltag, Gebeugt von schwerem Leben, Arbeit, Sünde, Noch pilgern in die fernen Morgengründe – Zu dir, o Paradies – – Will wandern, wenn die Stadt im Abend dunkelt – Ein Stern mag sein, der vor dem Wege funkelt – – Ich warte unter Lichtgewimmel, Daß der neue Morgenhimmel Bald erblüht – Und dann! – Sieh da liegt im Gottesmorgen Das gelobte Land! Friedestill, verborgen Hinter Bäumen, schimmert die Goldblumenwiese – Und – da steh ich schon in Sonne vor dem Paradiese An der Pforte – Da tut sich urschön auf der Herrgottsgarten, Und meine siebzig Jahre warten, Daß aus dem Blumengrund ein selig Leuchten käme, Die Pforte öffne und an die Hand mich nähme Wie einst als Kind.