Alles in Dir In Dir, o Mensch, ist alles: In Dir ist der Schlaf und das Wache: In Dir ist die Zeit. Und ohne Dich ist keine Zeit. In Dir ist die Zeit Und die Fülle der Zeit: Der qualmende Dampfer, Die rollende Bahn, Der eiserne Lärm Und das Schweigen des Domes. Der Stein und der Mörtel: Das Haus und die Stadt. In Dir ist die Fülle Des zeitlichen Werkes. In Dir, o Mensch, ist alles: Die mordende Hand Und das Künstler-Gehirn, – Das ruchlose, stinkende Wort Und das schwellende, schwebende Lied. Die Liebe um Liebe: Die Liebe der männlichen Stärke Zu weiblicher Weichheit. Und trübe verzehrende Liebe Der Gleichen zu Gleichem. Ist Beides in Dir: Der Gott und das Böse. In Dir, o Mensch, ist Alles: Das trinkende Ohr Und der Antworten speiende Mund. Der nehmende Mund Und der scheidende Darm – Der bohrende Keim Und der schwellende Schoß: Der aufsaugende Anfang, Das ausbrechende Sein. Ist Beides in Dir: Der schäumende Anfang, Das reifende Ende, Das Ende, Das wieder nur Anfang, Ist Alles, o Alles in Dir!