Blut – Strom Pochend, pochend, fort und fort Treibt die Lebensgas-Maschine. Pochend, pochend, fort und fort. Treibt im Kreis die Herz-Turbine: Durch das Lungen-Schwammgekräuse, Durch des Hirnes Labyrinth-Gehäuse, Durch die Leber-, Nieren-Schleuse, Durch der Nährungs-Adern Vielkanäle: Blutes roten Fluß. – Weiter fließt der Fluß: Schmilzt mit Lava-Glut die Aderschäle Wellend, schwellend, fort und fort: Springt als Ton: als Schrei, als Wort In die Straßen-Dissonanz-Choräle, Geht als Meter-Schritt auf Pflastersteinen, (Tausendteiliger Druck von Allen Beinen) Wächst als Arbeits-Griff, als Händedrücken In das armgetürmte Steinhausblock-Gewirr, Saust als Peitschenhieb auf Lastpferd-Rücken, Schwillt als sichtbarwachsend Werk aus Werk-Geschirr. Pochend, pochend, fort und fort Treibt im Kreis die Kraft-Maschine, Pochend, pochend, fort und fort Treibt im Kreis die Herz-Turbine: Blut durch Leib- und Stadt-Atom. – Fließt und fließt der warme Strom: Fließt als Licht aus Bogenlampen: Zischt als »Fertig-Pfiff« von Hochbahn-Rampen: Schwerer Qualm aus Bahnsteighallen: Kaufgeschwirr aus Warenhallen: Stundenschall vom Kirchenturm: Fließt als Wort vom Telefunken-Turm: Wellend, schwellend, fort und fort. – Siebzehn blutdurchdrängte Straßen-Stunden Voller Lärm und Arbeits-Drang, Siebzehn rotdurchströmte Körper-Stunden, Siebzehn Kreislauf-Stunden lang: Pocht und treibt die Herz-Turbine. – Dann stellt die Alles-Hand Die Saug- und Speimaschine, Den Hebelschaft Auf zehntel Kraft. Es ruht das Kraftgewelle eine Nacht. Doch früh beim Sechs-Uhr-Morgen-Pfiff Verstellt die Hand mit großem Griff: Das Herz- und Stadt-Getreib auf volle Macht.