Tein Penn »Tein Penn man, Herr! – Herr, man tein Penn.« – Was hatte Das Herz verhärtet mir, dass rauh ich wehrte Mit kaltem Nein? – »Herr, man tein Penn de Blomen.« Kornblumen waren's, und das letzte Sträußchen. Und Angst im Herzen vor den Schelten, Schlägen, Die dein vielleicht zu Hause harrten, liefst du Ein Streckchen mit noch: »Herr, tein Penn man, Herr.« Und schwächer dann und schüchtern von der Mitte Des Fahrdamms klang es noch einmal: »Tein Penn.« War's Scham, einmal gesprochenes umzustoßen, Dass ich das schroffe Nein nicht widerrief? War es das wunderliche Fühlen wieder, Das nie mich ohn' Erröten geben lässt Auf offner Straße, vor der Leute Augen? Kommt an mein Haus. So zwischen Thür und Pfosten, So durch die Spalte, zehnmal zehn »tein Penn,« Mit frohem Herzschlag schnell und gern gegeben. War's das? Der Abend war doch schon so dunkel. Der Regen rieselte, und barfuß standest Im Schmutz der Straße du und batst »tein Penn«, Und batst umsonst, indess an meinem Arm Ein liebes Wesen sprach von Eingemachtem, Von Preißelbeeren, Gurken und Gelee, Und teurem Zucker. War mein Herz versteint, Dass ich nicht gab? Nun hör' ich bittend immer: »Tein Penn man, Herr!« und schäme mich. Du aber, Wie oft umsonst noch, Kleiner, wirst du rufen: »Tein Penn man, Herr!« und mancher, der dich scheuchte Mit barschem Nein, geht heim vielleicht und liest »Bellamys Rückblick,« nickt und seufzt: »Der Träumer! Ja, wenn wir Menschen keine – Menschen wären.«