Der schlafende Wind Über die verhüllten Abendhügel Steigen schon die ersten Sterne her, Einmal rührt der Wind noch seine Flügel, Alles schweigt und träumt, nun träumt auch er. Auf den Rosen ist er eingeschlafen, Träumt von einem schönen Wandertag. Ach, wie lieblich sichs in solchem Hafen Nach der langen Reise schlafen mag. In der Frühe, welche süßen Düfte Haften noch an seinem Schwingenpaar. Neiderfüllt erzittern alle Lüfte, Hören sie, wo er zur Nacht heut war. Und die Mädchen, die vor Tür und Toren Halbverschlafen in die Sonne sehn, Strecken sich und fragen traumverloren: Wo doch nur die vielen Rosen stehn?