Franz Michael Felder (1839–1869) Biographie 1839 13. Mai: Franz Michael Felder wird als Sohn des Bauern Jakob Felder und seiner Frau Maria, geborene Moosbrugger, in Schoppernau im Vorarlberg geboren. Der freisinnige Kleinbauer eignet sich im Selbststudium eine bemerkenswert hohe Bildung an. 1861 Heirat mit Anna Katharina Moosbrugger. Aus der Ehe gehen fünf Kinder hervor. 1863 Mit der Erzählung »Nümmamüllers und das Schwarzokaspale«, die von den Dorfgeschichten Berthold Auerbachs inspiriert ist, gelingt Felder ein erfolgreiches Debüt als Schriftsteller. 1866 Felder schreibt sein Hauptwerk, die gesellschaftskritischen »Gespräche des Lehrers Magerhuber«. 1866–1868 Durch die Lektüre Ferdinand Lassalles und Thomas Carlyles wird in Felder der sozialpolitische Reformeifer geweckt. Er gründet verschiedene Wirtschaftsvereine sowie eine radikaldemokratische Partei, die vorübergehend sogar regionalen Erfolg hat. Er engagiert sich auch aktiv in der Lokalpolitik und gerät immer wieder in Konflikt mit den regierenden Politikern. 1867 Von der ultramontanorthodoxen heimischen Geistlichkeit verfolgt, muss Felder vorübergehend flüchten. Sein zweibändiger Zeit- und Erziehungsroman »Sonderlinge« wird veröffentlicht. 1968 Tod seiner Ehefrau Anna. Der Dorfroman »Reich und Arm« erscheint. 1869 26. April: Kurz vor seinem 30. Geburtstag stirbt Felder in Bregenz. 1904 Posthum wird Felders Autobiografie »Aus meinem Leben« veröffentlicht.