Ein wolgegründ Gratias oder dancksagung nach dem Essen zugebrauchen: aus schönen sprüchen der Heiligen geschrifft in ein lied gezogen. In der vorigen weis zusingen. 1. Himlischer Vatter, gros von thaten, der du durch dein allmächtigs wort Alles erschaffen hast aus gnaden vnd durch dein weisheit setzst noch fort: 2. Der durch dein vnerschöpfflich güte alles ernehrst, das es gedeit, Der nimmer wirst zu helffen müde den die auff dich hoffen allzeit: 3. Derhalben man dich billich preiset, weil du bist selbs die freundlicheit, Weil von dir alles wird gespeiset vnd dein güt wärt in ewigkeit: 4. Der du auch alles fleisch ersättigst vnd allem vich sein futer gibst, Ja auch die Raben aufs genädigst die dich anrüffen nicht betrübst: 5. Dan dich lust nit des Rosses stercke noch jmands junge bein voll marck, Sonder die hoch achten dein wercke vnd auff dein güte hoffen starck. 6. O GOT, schaff das auff dich wir bauen vnd nicht auff vnser keine macht, Das wir vns dir allein vertrauen, dan keiner der dir traut verschmacht. 7. David singt selbs, er sej alt worden vnd hab doch dis erfaren nie Das der Gots zusag glaubt vnd worten sej vmm brot betlen gangen ie: 8. Gib das wir dir so gtreulich leben so wol du vns gespeiset hast, Dz wir auch tun desgleichen eben mit guttat vnserm nechstē gast. 9. Erfüll vns mit deim geist vnd worte, das wir dir gfallen in deim Sun Vnd nicht zu schanden werden dorte wan jdem man vergilt sein thun. 10. Gib das vns die zeitliche schencken zun himlischen anleiten fein, Das wir am irdischen nicht bhencken, weil wir hie gäst vnd pilger sein, 11. Sonder der Selenspeis nachstreben, dem geistlich brot deins worts, o Herr, Welchs vns speißt zum ewigen leben, nach welchem keinen hungert mehr. 12. Weil nicht allein der Mensch thut leben vom brot, sonder vom jden wort Welches aus deinem mund geht eben, dasselb ist ein tröstlicher hort. 13. Las vns dis manna nicht verachten vnd nach der wachtlen lustern sehr, Das ist, nach fremmdem scheinbarn trachten, der kützeligen menschenlehr. 14. Ach Got, gib dz wir deine kinder werden einmal dein ewig gäst, Ja deim erben vngehindert im ewigen gastmal vnd fest, 15. Ja in deim reich, welchs vns verheissen in Christo, dem war mannabrot, Darmit vns ewiglich zuspeisen, wan wir lieben allein dich, Got. 16. Die selbig lieb wölst in vns sterckē durchs himmelbrot, dein heiligs wort, Im glauben vnd in guten wercken, bis wir volkommen werden dort.