4. Von Glückwünschungen Dem Edeln und Großachtbarn Herrn Johan Müllern dem Jüngern auf Kunda, meinem sehr werten lieben Freunde. 1. An Herrn Magnus Schuwarten, Churfürstl. Durchlaucht zu Sachsen u.s.w. Rent-Secretarien Freund der dreimal dreien Schwestern! Kan es wol geschehen sein, wie du mich berichtetst gestern, als ich gienge zu dir ein, daß der Sachse günstig sei mir und meiner Feldschalmei? Ist denn nun mein Dorfgeheule auch bis in die Stadt erschallt, der ich mich doch, wie ein' Eule, stets im Wald' und Finsterm halt'? Hat denn auch der Fürst erhört das, was Pan die Bauren lehrt? Nun, ich muß es dir zwar gläuben, doch ich bin des Orts nicht wert, der ich billich solte bleiben stets um meine Hürd' und Herd'. Ich will gehen in die Stadt, da man mich gelobet hat. Wär' ich doch nur schon zur Stätte, da der kluge Seußius spielet auf der güldnen Flöte um der strengen Elben Fluß, um den Ort, da er und du euren Leiern nicht laßt Ruh'! Ich zwar, der ich, recht zu sagen, eine Gans bei Schwänen bin, scheue mich zu euch zu wagen, doch verlangt mich sehr dahin. Könt' ich gleich nicht stimmen drein, doch würd' ich halb selig sein. Weg mit dem, der stets nur lieget bei der faulen Ofenbank! Wer sich zu Gelehrten füget, wird gelehrt, verdienet Dank. Diß ist meines Lobes Ziel, daß ich stets mehr lernen will.