Gorch Fock Gorch Fock (eigentlich Johann Kinau) (1880–1916) Biographie 1880 22. August: Gorch Fock (eigentlich Johann Kinau) wird als ältester Sohn des Seefischers Heinrich Kinau und dessen Frau Metta auf der Insel Finkenwerder bei Hamburg geboren. 1904 Wegen seiner schwächlichen Konstitution kann er den Beruf des Vaters nicht ergreifen, so dass er nach der Schulzeit eine Kaufmannslehre in Geestemünde beginnt. Nach Tätigkeiten als Kontorist in Bremen und Halle zieht er nach Hamburg, wo er als Buchhalter arbeitet. Im selben Jahr nimmt er einen Posten bei der Hamburg-Amerika-Linie an. Er verfasst viele volkstümliche Erzählungen und Gedichte, die er zumeist in seiner Heimatsprache Plattdeutsch unter den Pseudonymen Gorch Fock, Jakob Holst und Giorgio Focco veröffentlicht. 1910 Die Erzählsammlung »Schullengrieper un Tungenknieper« erscheint. 1911 Der Roman »Hein Godewind, de Admirol von Moskitonien« wird veröffentlicht. 1913 Es erscheint sein bekanntestes Werk, der hochdeutsche Roman mit plattdeutschem Dialog »Seefahrt ist not«. Zudem Veröffentlichung von »Hamborger Janmaten«. In diesem zeichnet Fock auf heroisierende Weise das Leben der Hochseefischer auf seiner Heimatinsel nach. 1914 Es werden sowohl die beiden plattdeutschen Einakter »Cilli Cohrs« und »Doggerbank« als auch die Erzählungen »Fahrensleute« herausgegeben. 1914–1915 Fock schreibt »Plattdeutsche Kriegsgedichte«. 1915 Während des Ersten Weltkriegs wird Fock zur Infanterie eingezogen und kämpft in Serbien, Frankreich und Russland. Auf seinen eigenen Wunsch hin wird er noch im selben Jahr zur Marine versetzt. 1916 31. Mai: Der Schriftsteller Gorch Fock fällt in der Seeschlacht vor dem Skagerrak auf dem Kreuzer »Wiesbaden«.