2. Herbst Ueber den See hin braut der Nebel lautlos leise ... Wie große weiße seltsame Spinnen rinnt und spinnt es über die Wasser, lautlos leise ... und im Schilf die großen Rosen schließen fröstelnd ihre Kelche. Lautlos leise rinnt und spinnt es Uferholz-entlang und höher durch die Gitter in die Gärten, über spielzertretene Rasen, über welke Blumenbeete ... Am Verandafenster, lauschend, tief in weichen, weißen Kissen, träumt ein Mädchen ... und von ihres sonnenlosen Gartens herbstverfallenen Rosen suchen ihre sehnsuchtgroßen stillen Augen weit in's weite letzte müde Abendrot ... Und lautlos leise rinnt und spinnt es um das Fenster durch das Weinlaub ... und lautlos leise küßt es die weiße Stirn ihr und den lächelnden Mund.