13. [Schlaf', müde Seele] Schlaf', müde Seele, daß nichts dich mehr quäle! schlaf und vergiß deines Tagewerks Last! schlaf und vergiß, wie viel du auch heute an Lieb und Freude verloren hast, wie viel es wieder dir Rosen zerriß ... schlaf, müde Seele, schlaf und vergiß! Was dir zerrann an Glauben und Glück, in seligem Traum träum es zurück! ... Ob die Welt dich auch verdamme, deiner Sehnsucht heilige Flamme zwingt die Nacht, durch die du wanderst, zwingt die Furcht, die dich umdroht, lodert auf zu frühlingslichtem ostergoldenem Morgenrot!