13. Vieles lernt der Dichter tragen, Doch am schwersten das Entsagen, Wenn in Wolken unerreicht Ihm sein Ideal entweicht. Wenn er spürt: es ward dir eben Nur dein Maß der Kraft gegeben, Statt des Zaubers der Gestalt Nur ein Ton, wie bald verhallt! Dennoch gib dich, Herz, zufrieden, Daß dir dieser Ton beschieden, Dankbar unter Leid und Lust Reif' ihn aus in treuer Brust. Macht' er doch zur Zeit des Lenzen Einst der Liebsten Auge glänzen, Heut im herbstlich kühlen Hauch, Was dich labt, erwarb er auch. Ist's kein Ruhm auf weiter Erde, Ist's ein Blumenkranz am Herde; Ist's kein jauchzend Volk, Poet, Ist's ein Freund, der dich versteht.