Harr' aus! Dezember 1867. Es stürmt im rauhen Kleid von Eisen Beschwingten Schritts dahin die Zeit, Kaum, daß sie dir und deinen Weisen Ein Ohr noch leiht. Umbraust von ihrer Gleise Dröhnen, Von ihres Marktes ew'ger Hast, Wie fände sie zum Dienst des Schönen Die heitre Rast! Wie ging' in selbstvergeßner Freude Das Herz ihr auf beim Flötenlaut, Die schallend zu des Staats Gebäude Die Quadern haut! Dem Stoff erst ringt sie ab, dem festen, Das Werk, dran unsre Sehnsucht hängt; So murre nicht, daß auch die Besten Der Stoff befängt, Und daß ihr Blick, vom Schaugepränge Zerstreut, das alle Sinne reizt, Vorüberschweift, wo keusche Strenge Mit Farben geizt. Willst du den müden Werkmann schelten, Den rasch unechter Prunk besticht? Nur laß sein Maß für dich nicht gelten Und dein Gedicht. Dem Gott gehorchend, der die Leier Dir weihte, harr' in Treuen aus! Es folgen Wochen goldner Feier Der Zeit des Baus. Daß dann ein später Kranz dir werde, Vergiß des Tages flücht'ge Gunst Und opfre standhaft fort am Herde Der reinen Kunst!