Gruß aus dem Gebirge Auf den dunkelgrünen See Schaut vom Berge die Kapelle, Fernher glänzt der Alpen Schnee In entwölkter Mittagshelle. O wie lieb' ich diesen Ort, Wo der Welle Schaum im Grunde, Wo die stillen Riesen dort Zeugen waren unserm Bunde! Ganz wie damals braust zu mir Dumpf herauf der Schlag der Fluten, Als wir weltvergessen hier Hand in Hand am Kirchlein ruhten, Als dein Auge feuchten Blicks Selig nah in meines schaute, Und ein Himmel alles Glücks Mir aus seinen Tiefen blaute. Heut, Geliebte, bist du weit, Doch du bist mir nicht entschwunden, Nimmer scheiden Raum und Zeit Herzen, die sich so gefunden. Ob zum fernsten Lorbeerhain Südwärts du die Schritte lenkest, Stündlich, wie ich denke dein, Weiß ich, daß du mein gedenkest. Und aus der Erinnrung Lust Pocht mein Herz mit frohen Schlägen, Deiner treuen Huld bewußt, Schon dem Wiedersehn entgegen.