Deutsche Siege August 1870. Habt ihr in hohen Lüften Den Donnerton gehört Von Forbach aus den Klüften, Von Weißenburg und Wörth? Wie Gottes Engel jagen Die Boten her vom Krieg: Drei Schlachten sind geschlagen, Und jede Schlacht war Sieg. Preis euch, ihr tapfern Bayern Stahlhart und wetterbraun, Die ihr den Wüstengeiern Zuerst gestutzt die Klaun! Mit Preußens Aar zusammen Wie trutztet ihr dem Tod, Hoch über euch in Flammen Des Reiches Morgenrot! Und ihr vom Gau der Chatten Und ihr vom Neckarstrand Und die aus Waldesschatten Thüringens Höhn gesandt, Ihr bracht, zum Keil gegliedert, Der Prachtgeschwader Stoß; Traun, was sich so verbrüdert, Das läßt sich nimmer los. Und die ihr todverwegen, Von Leichen rings umtürmt, Im dichten Eisenregen Den roten Fels erstürmt, Wo blieb vor euch das Pochen Auf Frankreichs Waffenruhm? Sein Zauber ist gebrochen, Nachbricht das Kaisertum. So sitzt denn auf, ihr Reiter, Den Rossen gebt den Sporn Und tragt die Losung weiter: Hie Gott und deutscher Zorn! Schon ließ der Wolf im Garne Ein blutig Stück vom Vlies, Die Maas hindurch, die Marne, Auf, hetzt ihn bis Paris! Und ob die wunden Glieder Mit der Verzweiflung Kraft Er dort noch einmal wieder Empor zum Sprunge rafft: Dich schreckt nicht mehr sein Rasen, O greiser Heldenfürst! Laß die Posaunen blasen, Und Babels Feste birst. Der feigen Welt zum Neide Dann sei dein Werk vollführt. Und du, nur du entscheide Den Preis, der uns gebührt! Es stritt mit uns im Gliede Kein Freund als Gott allein, So soll denn auch der Friede Ein deutscher Friede sein.