Pamphilus Gengenbach Die .X. Alter dyser Welt Vorrede Hie facht an die vorred in die zehen alter. Nvn hören zů mein lieben fründ Wʒ ich eüch kürtzlich hie verkünd Darzů mich bwegt all mein gemüt So ich betracht die groffe gůt Die vnß gott selber hat gethon Als er bschůff Hymel, Erd, Su , Mon Vnd köstlich ziert das Paradyß Den menschen macht mit gantzem flyß Das doch der selb wenig ansach Durchs teüfels rot er gar bald brach Die gbot gots, nämendt eben war Do vnß kumpt da die erbsünd har Vnd do mit vnderwürfflich gmacht Dem teüfel vnd auch siner macht Das hat gewert vyl tausent jor Biß das ain iunckfraw rein vnd clor Vnß gbar Jesum das kindlin gůt Das vnß erlost mit sinem blůt Das er vergoß vmb vnser sünd Noch sind wir also toub vnd blind. Vnd wend von sünden noch nit lon All vppigkait thůt jetz vff ston Sicht man bim kind bis an den alten Wie sich ain jeder jotz thůt halten Paulus vnß das gar clorlich schreibt So sich nohen die letsten zeit Werden gar vyl vom glouben wichen Den tüfelschen leren sich verglichen Kain warheit wirt man da nit finden Als Petrus vnß auch thůt verkünden Judas deßglich fürt auch ain clag Wa sich nohen die letsten tog Wirt vyl geuärlicheit vff stan All tiranny wirt fohen an Vnd halten nüt vff gottes gbot Allein so wirt das gelt sin gott Vbermütig hoffertig vnd ouch schweren Vnghorsam vatter můter nit eren Vndanckbar, vnkeüsch, kain friden haben Nach frumkait man wirt wenig fragen Rouben brennen ist da recht Da reckt sich das magogisch gschlecht Die boßhafftigen man da thůt loben Ouch werden die bösen fürhär zogen Gerächtigkait wirt vndertruckt All fromkait můß da sein geschmuckt Der gaistlich stand der wirt veracht Hoffart wirt han allein den bracht Vnküscheit v auch vbermůt Nyd, haß vnd vnfertig gůt Wirt gantz vnd gar da sin gemein Ein jeder da betracht allein I sinen sack das er vol werd Da ist kain trüw vff diser erd Deß gmeinē nutz man da nüt acht Darumb ain jeder selber btracht Eygentlich yn sin gwisne gang Ob noch biß vff die zeit sey lang Die vnß sant Paulus hat erklärt Welcher das selb zů wissen bgårt Der merck vff diß zehen person Wie sie da nach ain ander ston Sind jetz die alter dyser welt Merckt eben wie sich jedes helt Ouch war vff es doch sy geneigt Sähen wie sich das kind erzeigt Wie üppiglichen es do stott Leider es niemandt zů hertzen godt X. Jor ein Kind X. Jor ein Kind Wie solt ich mich anders erzaigen Nach miner art thůn ich mich naigen Vatter vnd můter schlach ich nach Zů aller boßhait ist mir gach O liebes kind das solt nit thon Solt ee vatter vnd můter lon So würstu dem Thobia glich Dem Isaac auch solt mercken meich Dem Joseph vnd ouch Samuel Joas deßselben glich Daniel. Das mag worlichen nit gesin Ich volg vatter vnd můter mein So bald als ich gieng auß der wiegen Lartens mich schweren, schlecken, liegen Dar nach fieng ich all boßheit an Hatten sie als für wol gethan Hand mir darzů anzaigung gäben Vor mir gefürt ain üppigs läben Mit füllen prassen tag vnd nacht Deß ich genomen hab gůt acht Vor mir tribens all üppigkait Mit worten, wercken, vnküscheit Detten vor mir nit schämen sich Das selb gelernet hab ouch ich Bätten man mich det wenig leren Gott vnd sein helgen auch nit eren Deß ich hie also üppig stand Vatter vnd můter zů eir schandt Do sind ir elteren schuldig an Die ire kind on stroff lond gan Vnd wisens weder zucht noch eer Wa ir volgten Thobias leer Dörfft üwere kind solichs nit klagen Von gott ain gůte leer sond haben Den kinden von Israel er gebot Das sie ir kinder frů vnd spot Larten die grossen ding gar schon Die er yn allzyt hat gethon Dar durch er allzyt wurd geert Vnd auch der glaub i yn gemert Iacob sin sun strafft ouch deß glich Mathatiam söllt nämen für üch Do Dauid wolt sein geist vffgeben Ein gůte leer die dett er geben Sinem sun Salomon So lon ir üwre kind jetz gon On all vnderwysung vnd auch stroff Recht wie für den hirten gond die schoff Das ir vffs lest mit iomer klagen Adonias wär nit zů tod erschlagen Wa Agith yn gestraffet hät Salumit hät iren sun behbt Vmb das sie yn nit strafft nim war Verstainget yn der iuden schar Vmb das er lestert got merck eben Nempt acht wie jetz die kind thůnd läben Wa man sie all jetz straffen sot Die tag vnd nacht lesteren got So behielt kain vatter me sin kind O gott wie sind wir jetz so blind Vnd sehen doch wie grosse clag Von kinden kumpt jetz nacht vnd tag Das es worlich zerbarmen ist Ein gewonheit ist jetzund zer frist Das man die kinder zücht vff kriegen So bald als sie gond vß der wiegen Müssen sie degen an yn han Vnd vff das bübist inher gan Das vor zyten was ain grosse schand Deß laufft vol bůben jetz das land Darumb eüch got wirt gen den lon Als er dem Hely hat gethon Der was gerecht vnd läbt on sünd Darumb das er nit strafft sein kind Deß strafft yn gott das er mit clag Starb vnd sein sun vff ainen tag Die wils das kind wigts als gering Was mag da thůn der iüngling Dů bist ain schöner iüngliug stoltz Vff gschossen wie ain feiges holtz Vnd bist yn dyner bösten iugendt Die do nüt leren solt da tugendt XX. Jor ein Jüngling XX. Jor ein Jüngling Die tugendt die ich leer vnd kan Ich dir gar bald erzelet han Spilen, prassen, frölich sin Vnd sitzen tag vnd nacht bim win Vatter vnd můter bößlich das ir verzeren Das sind die tugendt die ich leren Jüngling so soltu mercken eben Do mit so kürtzest du din läben Da wiltu lang vff erden gan Solt vater vnd můter yn eren han Von christo solt nämen ain leer So bütst du vatter vnd můter eer Wa ich solt volgen diner leer So wär ich dyser welt vnmär Es ist jetzund worlich der sit Wa eir jetz godt zum gsellen nit Vnd leit nit tag vnd nacht bim win So halt man yn für ain begin Wa einer da nit dapffer schwert Vnd vff der gassen godt zerzert Und bochen kan mit jederman Spricht man gar bald er sey kain man Wa ich mich da solt anders ziehen So můst ich von der wält jetz fliehen Vnd sin von jederman veracht Dyr leer ich worlich wenig acht Ich wil mich ziehen nach der welt All üppigkait mir wol gefelt Es sy mit spylen, zeren, prassen Des nachts so louff ich vff der gassen All bübary die fach ich an Wo ich iunckfrawen bschyssen kan Gang ich yn nach beid tag vnd nacht Vatter vnd můter wenig acht Was sie mit arbeit gwunnen hand Verthůn ich yn mit grosser schand Vff flůchen, schweren bin ich geschwindt Täglich man mich bin mätzen findt Vff minen got kein acht ich hab In der kilchen gang ich vff vnd ab All bübary richt ich do vß Wo ich bin glägen yn der luß Ouch wie ich die nacht hab vertriben Mit spilen prassen vnd mit wyben Vnd ouch mit manchem gsellen gůt Der auch das sin mit mir verdůt Vnd macht mir tag vnd nacht gůt gschier Das sind die tugend die ich leer An din straff ich mich wenig ker Jüngling solt worlich glouben mir Vier grosser ding ich hör von dir Vatter vnd můter du nit erst Auch iunckfröwlichen stand zerstörst Din got du nit vor ougen hast Dem tüfel bist ain werder gast Von füllerey wilt du nit lon Merck vff mein aller liebster son Gott durch den Moysen gebot Man jeden sun verstaingen sot Welcher nit vatter vnd můter art Jonathas zum tod verurtailt wardt Das er vbertrat seins vatters gbot Dar zů es clorlich gschriben stot Wär vatter vnd můter widerseit Der wirt verflůcht yn ewigkeit Merck aller liebster iüngling sin Do kam verspot den vatter sin Deß ward i i nit gen der sägen Holefernes hät bhalten sin läben Hät yn der win nit vbergangen Sichem nach Dinam hat verlangen Dar durch er sie mit gwalt betort Deß volgt här nach ein grosser mort Vnd ward erschlagen mancher man Darumb ich rat du last dar van Was sagst du mir dryßiärig man. XXX. Jor ein Man. XXX. Jor ein Man. XXX. JERIG. Du machst vnß worlich lange wyl Die straff bekümmert mich nit vyl Was gat mich dyser iäner an Die ich dir jetz nit nämen kan Als du hast gseit dem iüngling gůt Ich bim auch noch ein iunges blůt Dar zů erst kommen yn die Ee Do entpfündt ich nüt da ach vnd wee Grinen grannen ist mir nit thür Grossen hunger vnd nüt bim für Ouch all stund schlahen rouffen Das darff ich vmb kain grämper kouffen Ich hab sin also gnůg im huß Das mir vor angst die hor gond vß Solt ich also füren ein läben Mein geist den můst ich bald vffgäben Wa ich also do heim solt sitzen Die finger saugen nägel spitzen Ouch haben weder fröüd noch můt Hußhalten mir worlich wee thůt O gůter fründ ich wil dich leren Mit diner arbeit solt dich neren Da gott selber gesprochen hot I dinem schweiß so nüß din brot So wirt dir hie vnd dört wol werden Du wirst sunst zů eim bättler werden. XXX. JERIG. Oho deß nim ich wenig acht Wem meinst der spital sey gemacht Een gänsen die nit trincken win So magstu wol ein thor sin Was darffst von arbeit sagen mir Ein frischen trunck den bring ich dir Den nim vnd laß din grosses sorgen Wa hab ich hüt es kumpt ouch morgen Darumb wil ich do heim nit bliben Mein iungē tag wil ich vertriben Mit gůten gsellen vnd bim win Ein fryer prasser wil ich sin Wa ich das min verzeret han So wird ich erst zum kriegs man Eim andern thůn ich das sin ouch nämen Do mit hab ich all zyt zů schlemmen Min fraw laß ich and kunckel schmecken Die füß auch nach der deck in strecken Semlichs mich worlich wenig irt Ob sie schon zů eir thörin wirt Hoppo han das ist mein wåsen Ich kan dir mit vyl fäder läsen Ach aller liebster gselle gůt Für war du kränckest mir den můt Das du also vorwägen bist Weist nit das clorlich gschriben ist Kain ander gschelschafft sol man han Da die fraw irn eelichen man Deßglichen auch der man sein wyb Es sind zwo seel vnd ist ain lyb Lot was gar ein frommer man Do er böß gschelschafft an sich nam Verlor den stryt vnd ward gefangen Machabeo ist auch also ergangen Josaphat bschach ouch deß glich Von Annon wil ich bschaiden dich Hot er mit Jonadab kein gselschafft ghan Hät er so groß vbel nit gthan Das er sein schwester hät geschwecht Des doten yn Absolons knecht Darumb darffst mirs nit fast bringen Dir dörfft wol ouch also gelingen Auch meinst dich raubens stälens neren Exodus thůt dichs nit leren Du meinst es sy der rauber sitt Gott wirt dirs worlich schencken nit Hät Achan nit gnomen vom roub Wer versteinget nit worlich mir gloub Das sag ich dir on allen spott Hör vff was dir thůt sagen got Auch allen den die jetzund kriegen Ouch witwen weisen thůnd betrůben Wil sin zorn vber sie lon gan Darumb ich rat du last dar van Was seit vnß der viertzytiärig man XL. Jor Stilstan XL. Jor Stilstan XL. JERIG. Mein anligen ich dir bald sag Do si vnd btracht ich nacht vnd tag Nach üppigkait als mancher thůt I hoffart vnd ouch vbermůt Do mit ich tägglich für här brich Dar durch ich mich an menchem rich Vnd gang do här recht wie ain stier Verglich mich gantz eim wilden thier Zů dem sich niemandt nahen thar Im eebruch soltu nåmen war Zier ich zů aller zeit mein lyb Vnd beschiß manch biderbman sin wyb Die Ee die thůn ich krümmen biegen Mit minem wyb hab ich kain bnügen Allein ich sin zun eren spar Meins huß nim ich gar wenig war Sich auch nit an mein gůten fründ Ob ich verderb mein klainen kind Röck, schuben, mäntel, henck ich yn an Vnd loß mein frawen nackend gan Ein rechter laur magstu wol sin Du lystts im kot recht wie ein schwin Das macht dein groß vnluterkait Wirt dir vffs lest noch werden laidt Waist nit welch got zůsamen hat gegeben Sol niemandt schaiden merck mich eben XXXX. JERIG. Du seist mir von der lesten zyt Das mir nit vyl zů schaffen gyt Do hin mag ichs wol alles sparen Da wirt air mit dem andern faren Nun glich ich doch Salomon Aristoteli, Vergilio vnd Samson Die wißsten stercksten gwesen sind An wyben auch waren erblindt Solt ich da anders triben ouch So wär ich wol ain grosser gouch Dar zů würd ich täglich bericht Das man sie setzt yn rot vnd gricht Ouch kan nit anders sähen hören Wa die es selber solten weren Die wend sin haben grosse eer Als ich täglichen von yn hör Das eir nit sey ain redlich man Welcher sein ee nit brächen kan. Du magst worlich wol fürbaß gan Vier hast mir nach einander gnandt Hand all gelitten grosse schandt Auch soltu mercken hie mit flyß Durch eebruch kam der schön Paryß Vmbs läben, durch dschön Helena zart Die stat Troy zerstöret ward Vnd kam Priamus vmb sin läben Ach gůter fründ nun merck hie eben Durch vnküscheit ließ got dwelt zergon Do Dauid hat ein eebruch gton Ließ im verkünden durch Nathan gott Das er yn kläglichen stroffen wot Wer Thamar nit vom eebruch gschant So wär sie nit zum für erkant Din hoffart thůst ouch beschaidē meich Bracht Nabuchodonosor vō sim reich Balthasar wär nit zů tod erschlagen Fůnfftziäriger was thůst du vnß sagen L. Jar Wolgethon L. Jar Wolgethon L. JERIG. Das wil ich dir worlichen sagen Ich bin yn minen bösten tagen Im alter heiß ich wol egthan Ain erber wäsen solt ich han An vernunfft weißhait solt ich zů nämen Vor der wält so můß ich mich erst schämen Das ich das min als hab verthon So ich jetz bin ins alter kon Vnd solt mich ziehen den frommen glich So thůt all welt erst hassen mich Dar zů auch han ain ersamen stand So louff ich erst auß alle land Meyland, Napels, Franckenreich Vnderstand erst wider werden reich Kisten fägen thůn ich mich nit schämen Eim biderbman das sin zů nämen Das mir als ist ain eben spyl Wolt gott das ich sein nun het vyl Fründ solichs soltu nit begären Die zähen gbot thůnd dichs nit leren Da durch das böß vnfertig gůt Vergüßt manch christen man sin blůt Vnfertig gůt solt mercken recht Strafft gott biß in das nünd geschlecht Da solich gůt můst wider gäben Zwifach solt du mercken gar eben Saul wär von sinem rich nit kon Hät er das best von roub nit gnon L. IARIG. Ein gůte sach die wurdstu haben Wa du das seitest vnsern knaben Sie dörfften dich wol schlagen gnůg Da kriegen ist allein ir pflůg Rouben, stälen, laß ich bliben Vnd was man jetz im krieg thůt triben All böse stuck fohen wir an Hett man jetz als für wol gethan Als bald dan eim also gelingt Das er zů huß vyl kronen bringt Man fragt nit wie ers gwunnen hab All wält den hůt zücht gen im ab Vnd spricht zů im als bald gnod herr Von yn hab ich gnomen die leer Laß ligen was ich nit kan finden Die armen bauren thůn ich schinden Clöster vnd kilchen ich beroub I meir Conscientz so bin ich toub Christen blůt thůn ich vergiessen Vnd hoff zů lest ich werdts geniessen wittwen weissen schetz ich gering Vff das ich nun vyl kronen bring So bin ich mit den höchsten dran In gericht vnd rot so můß ich gan Vnd würd do mit zogen här für So ich sunst blib hinder der thür Vnd hab meir boßhait grosse eer Was soll ich dir nun sagen meer Du machst mir worlick klaine fröüd Far hin du hast ouch mein bescheid Din bscheid kan ich gar wol verstan Dir boßheit du ouch eer wilt han Des todtschlags du thůst brümen dich Deß soltu hie wol mercken mich Gott wil die sünd vngstrafft nit lon Do Dauid hat todtschleg gethon Was er nit würdig das es sot Buwen ein tempel sinem got. Das Joas ließ schantlich erschlagen Zachariam, ward er nit begraben Nach sinem tod yn künglichs grab Ein gůte leer hie von mir hab Wa du als erdtrich hetst verbrant Vnd auch deß hymels zier zertrant Dar zů beroupt das paradiß Wär nit als böß merck vff mit flyß Als wa du tödtsch ain christen man Den got mit sinem blůt gewan Dwil Chains todschlag was so groß Eb das Christus sin blůt vergoß Das er yn hymel růfft zů gott Solt jederman gedencken dran Was seit vns der sächtz järig man LX. Jor Abgon LX. Jor Abgon LX. JERIG. Ein man bin ich vō sächzig iaren Mein stand darff ich wol offenbaren Mein wäsen stadt allein vff gůt Vnd han kain ander fröüd noch můt Wa kriegen ist mir jetuund glägen Nach wyben thůn ich wenig sträben. Win trincken will mich nümme liden In der kilch mag ich die leng nit bliben Ich btracht allein nach gůt vnd eer Frag nit wie es ioch kumme här Du hast worlich ein schweren stand Dar durch verderbet wirt manch land Timotheus spricht yn diser zyt Kain böser wurtzel sy da gyt. Ecclesiasticus hat dirs ouch wol erzalt Wer stelt nach eer wirt selten alt Du verkaufft yn můter lyb das kind Judas wer worlich wol dyn fründ LX. JERIG. Was darffst von Judas sagen mir Wa sind all die sin fründ gloub mir Die also gůt nend wider recht Worlich so ists ain groß geschlecht Da aigen nute vnfertig gůt Manchem jetzund gar wol thůt Dar zů ouch ander heimlich gelt Das man jetz nimpt i aller welt Dar durch verraten wirt land lüt Ich sich nit das man yn thůt üt Wa sie ein klain wil mögen schwigen Dsach heimlich vnderm hütli triben Vnd lassen red für oren gan Hand sie bald gschweigt den armen man Vnd blybt er dannocht by dem brät Die wyl die weit also jetz läbt Was wolt ich da nüwes fohen an Ferfürt hab ich ouch manchen man Das er ist kon vmb lyb vnd läben Dar durch ich mag yn richtůmb streben Min kind zů grossen eren bringen Die pfaffen laß ich, läsen singen Gdenck nit fast an min arme seel Ob sie dar vmb můß liden quel Min seel thů ich an ein nagel hencken Hoff got werd mirs vffs lest als schencken Vnd mir mein seel mit gnoden zieren Das ist das läben das ich füren Ain verflůchtes läben hast an dir Durch aigen nutz solt glouben mir Der Römisch gwalt zergangen ist Die kriechisch zung in kurtzer frist Ward ouch zerstört solt nämen war Demetrius btrůbt ein grosse schar Bracht er zů wegen durch sin gůt Semey vergoß dar durch sin blůt Durch gyt so soltu mercken recht Ward Giezi maltzig vnd als sin gschlecht Nabal durch gyt verlor sin lyb Den doch erlost Abigail sein wyb Do Ananias, Saphyras gytig worden Als bald des gähen tod sie storben Gytigkait die recht verkert Dorumb Jetro Moysen lert Das er kain näm yn sinen rodt Der got nit forchte frü vnd spot Ouch nit hät lyb das zytlich gůt Darumb so lůg hab dich yn hůt Und laß von der gytigkait ab Sie volgt dir nach sunst biß ins grab Bedenck daß hie sind kurtze tag Die man nit wider bringen mag Sybitziäriger was ist din sag LXX. Jor. Din Seel Bewar LXX. Jor. Din Seel Bewar LXX. JERIG. Ich kan dir worlich nit vyl sagen Du hast dem gseit von kurtzen tagen Der nim ich worlich wenig acht Hab ouch nit druff mein rechnung gmacht Wie wol das ich jetz hab vff mir Sibentzig ior das sag ich dir Vnd solt mein seel jetz thun bewaren So wolt ichs gern noch lenger sparen Wa mich truckt erst der haß vnd nyd Kain menschen ich me vmb mich lyd Wie wol ich bin ein alter gryß Vnd mir das hor ist grow vnd wiß Mag ich die zytlich eer nit lon Ich sich wie mancher me hat gton Wie wol er was der ioren alt Noch det im wol der zytlich gwalt Für einen grossen thoren ich dich halt So du nit btrachtst das aller gwalt Vnß kumpt allein von oben ab Von got der dir das läben gab Vnd bist so gar ein grosser thor So du bist kon vff dine ior Wilt stellen erst noch grossem gwalt Vnd sichst das selten keir wirt alt Ouch ist geschriben merck mich eben Ein jeder gwalt eins kurtzen läben Welcher ouch thůt erhöhen sich Der wirt genidert von got ich sprich Die wält soltstu jetzund verlon Allein bätten vnd zkirchen gon Vnd sähen an wie schnell der todt Jetz manchen alten gnomen hott Der on bycht vnd bůß ist gächling gstorben Gar wol darffstu auch dran erworgen LXX. JERIG. Wa jederman dar an gedächt I gericht vnd rot man wenig brächt Wa gunst vnd miet die gond do für Das selb auch bildet jetz yn mir So ich nun glert hab schwartz vnd wyß I i frogen brauch ich gůten flyß Meins glichen weiß ich vber zkommen Mein wort machen gar manchen stommen Die alle volgen miner sag Wa ich da ainen stüpffen mag So gib ich i i ain nater stich Niemandt darff reden wider mich Drumb ich den gwalt yn henden han Vyl nüwer satzung foch ich an Do mit der arm man wirt beschwert Den witwen weisen bin ich hert Säß ich nit also nach bim brät Mancher es nit dest böser hät Schmeichlen strichen mir wol gfalt Do mit ich manchen bösen bhalt Vnd manchen frommen vndertruck Mein gůter brůder fürbaß ruck Du alter gryß solt wissen das Nüt grössers ist da nyd vnd haß Durch nyd der tüfel kam vff erdt Der jedes menschen seel begärt Der nyd ain böse wurtzel ist Durch nyd ward gmartert Jesu christ Durch nyd ward Abel zdot erschlagen Grossen nyd dettent Palestini tragen Drumb Isaac von got den sägen erlangt Vß nyd Achitophel sich selb erhangt Darumb ich rat du last dar van Das dir nit gschäch als dem Aman Vmb nyd den er zů Mardocheo hat Durch nyd zerstöret wirt manch stat Wo nyd den burgern wonet by Do godt bald ab ir polucy Der glichnüß wolt ich dir vyl sagen Den alten narren můß ich ouch fragen LXXX. Jor der Welt Narr LXXX. Jor der Welt Narr LXXX. JERIG. Das kan ich gar kum sagen dir Wa ellend ist mir vor der thür Mein altes hertz das thůt mich btriegen Dar zů thůnd mir min si ouch liegen Die mich manen and alten schwenck So ich hinder vnd für mich gdenck Was ich hab gtriben mein iungen tag Do ich allzyt der bůlschafft pflag Vnd was allzyt ain werder gast So bin ich jetz ein vberlast Warlich du bist ain grosser gouch Ich merck dir thůt noch wol der rouch Wie wol du bist ain vnwerd gast Vnd schindtmässer im arßloch hast. Schindtmässer hin schindtmässer här Hüpsche fröwlin sind mir nit vnmär Wie wol ich zwifach inher gang Vnd mir ouch ist der otem lang Krachen mir dbein vnd trüfft mir dnaß Mir gdenckt wol das es besser was Můß erst am stecken leren gon Das ist mir worlich vngewon Im lyb bin ich ouch nit gesundt I der kilchen bill ich wie ein hundt Der tüfel hats alter erdacht Das mich hat also ellend gmacht Vnd mir vßgfallen ist min hor Vor zyt trůg ich den kopff embor Das selb ich jetzund faren lan Ich gang sitz oder wo ich stan Můß ich dannocht die fröwlin grüssen O gott möcht ich min sünd so büssen Für wor ich wurd ain sälig man Was ich yn der iugendt triben han Das selb noch yn mir regen thůt Dar zů wer mir das hertz noch gůt Hät sunst der hagel nit drin gschlagen Du magst gar wol ein andern fragen Frylich du bist ein alter thor Vnd hast vff dir jetz achtzig jor Vnd wilt erst sin der mätzen knecht O gott wie ist din si als schlecht Der dich hat also gar verk \rt Paulus hat dichs worlich nit glert Spricht schamhafft, mässig sond sie sin Spürt man nit an den worten din All thorecht red thůt er dir weren Der iungen schwenck solt ouch nit bgeren Die yn der iugend hast getriben Du můst sunst dört groß pin drumb liden Oder dir gschäch als den alten man Die Susannam wolten btrogen han. Darum ich rot kör dich zů gott was seit vnß da der kinder spot XC. Jor. Der Kinder Spott XC. Jor. Der Kinder Spott XC. JERIG. Gar wol bin ich geplogt von gott Das ich erst bin der kinder spott So ich bin kon vff nüntzig ior Halt mich die welt erst für ein thor Ist mir worlich ein grosse clag Wa ich bedenck mein iungen tag I den ich mit fröuden rang vnd sprang Ouch allzyt frölich was vnd sang Ans alter ich gar wenig gdacht Von mir ward es gentzlich veracht Das ichs mocht weder sähen hören Was mich mein elteren detten leren Was mir als sandt ain bitter dranck Zyt wyl was mir by ynen lanck Ouch waren mir vatter vnd můter mein Ein schwäre burd vnd grosse pein Mir gsiel nit wol ir wyß vnd perd Ich gdacht allein lägens im härd Allzyt treib ich auß yn mein spot Das selb mich jetz ouch troffen hott Was ich mein tag ye hab gehaßt Hat mich jetz gantz vnd gar vmbfaßt Hettstu vatter vnd můter geert So wär es dir jetz ouch beschert Wie yn hast gmessen solt glouben mir Deßglich din kind ouch messen dir CX. JERIG. Das selb ich worlich wol entpfind Mich haßt jetz all mein huß gefind Knecht, mägt, die kinder ouch Allein bin ich ir alter gouch Eim bin ich taub dem andern blind Pfü dich alter du schnöder wind Wie machst so manchen starcken man Das er můß an zwo kruckē gan Worlich du bist ein b \ser gast All diser welt ain vberlast Wie wol din jederman begert Noch wa du kumpst so bist vnwerdt Vnd bist so gantz veracht ich sprich Es möchten seichen dhund an dich Das ich hab gar wol innen worden O gott wer ich vor lengst gestorben Dörfft ich nit solchen kummer han Vnd aller welt zum gspött hie gan Den tod i i niemandts wünschen sol On anfechtung kranckheit merck mich wol Mag niemandts gon ins ewig rich Job vnd Thobiā nim für dych So bstost du wol gen got gloub mir Hundert järiger din standt sag mir C. Jor nun Gnod dir Got C. Jor nun Gnod dir Got C. JERIG. Ein ellend wäsen worlich ich hab Mein körpel bgert nun yn das grab Kain fröüd ich meer vff erden hon Ach gott hät ichs nun vberkon Da ich der wält gantz nüt mer sol Ein kůles erdtrich thät mir wol Hät ich min arme seel bewart So grußt mir nit ab dyser fart Mich hilfst jetz weder richtumb gůt Auch das ich bin von edlem blůt Dar zů ouch alle mine fründ Für ainen miten mir nütz sind Erst rüwen mich min iungen tag Die ich nit widerbringen mag Wa ich hab glebt wol hundert ior Vff diser erd sag ich für wor Vnd hab noch nie betracht das end Deß bin ich jetz so gar ellend Von aller dyser welt verlon Mein boßhait sich ich vor mir ston Die ich getriben hab mein tag Darumb ich für ein grosse clag O gůter fründ du thurest mich So ich also hör clagen dich Mich wundert was dich btrogen hat So weißt das clorlich gschriben stadt Kein bliblich stat ist hie vff erdt Als vnß erklärt Paulus der werdt V wir es täglich ouch wol sähen Ecclesiasticus der thůt ouch iähen Ein jedes flaisch solt mercken mich Wirt alten dorren dem hew gelich Bringst auch vffs lest nüt me dar von Da gůte werck die du hast gton C. JERIG. O gott das selb ich gar wol sich Mein sünd die thůnd erst rüwen mich Die ich mein tag ye bgangen hon So ich yetz gern wolt bůß drumb thon Dorüber haben rüw vnd leit Hat mir mein hertz, zung, mund, verseit Das schafft das ich nit reden kan Im hertzen ouch kain rüw mag han Min füß wend mich auch nümme tragen Mein iomer kan ich niemandt clagen All richthůmb, eer, gwalt, hat mir gfält Pfü dich du schnöde böse welt Du hast mich glon vff gůtem won Deß ich yn grossen nöten ston Vnd allzyt gottes vrtheil wart Hilff mir Maria iunckfraw zart Du fürst worlich ain grosse clag Hätst duß betracht din iungen tag Vnd hätst gott allzyt gfolget noch So gschäch dir glych wie dem Enoch Isaac, Helyas Abraham Kain böses läben selten nam Ein gůtes end sond mercken meich Dorumb bit ich die all geleich Die dyses spyl läsen vnd h \ren Das sie es nit wellen verkeren Vnd lassen es im yn synem stodt Ir sähen wol wie es jetz godt Ob ich vyl hab dar y gelogen Oder ob mich paulus hab btrogen Als ich i i anfang hab erclärt Wie wol Lucas mirs ouch bewert Vnd spricht solt mercken hie gar schon Ein folck gern andern wirt vff ston Ouch ein rych wider das ander sträben Vyl teürung, hunger, wir got gåben Erdtbidumb, krieg, werden wir hon Vyl zeichen sehen i su vnd mon Als da erschynt zů diser frist Was trübsal jetz vff erden ist Vnder fürsten, herren, arm vnd rich Der geistlich stand deßselben glich Hat sich ouch gantz v gar verkört Kain gůtz vff erden man jetz hört Als schnöd vnd böß ist jetz die welt Allein ir sach stot vff nun vff gelt Der vnß das selbig brechte här Worlich er vnß got wilkum wär Er sy bapst, kaiser, künig fry Dem selben wir dan stünden by Sähen die grechtigkait nit an Darumb es můß so vbel gan Das ich worlichen sprechen mag Es nohe sich dem iüngsten tag Deß ich eüch jetzundt all herman Lond eüch das selb zů hertzen gan Vnd macht eüch den vō Niniue glych So wirt got vber vnß erbarmen sych Ouch all trübsal von vnß hyn nän Vnd glück und heil täglichen gen. Pamphilus Gengenbach Hie enden sich die zehen alter, welche sind zůsamē gesůcht vnd i rymē gesatzt durch Pamphilum Gengenbach, Zů lob vnd eren den Ersamen Burgern einer loblichen stat Basel. SRF